Hier ist es schön! Zukunft Stadt- und Ortsbildschutz.
15. - 17. Juni 2023
Mitveranstalter:
Stadt Graz / Stadtbaudirektion
Technische Universität Graz / Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften
Altstadt- und Ortsbildschutz haben als gesetzliche Instrumente in Europa an die 5 Jahrzehnte zum Erhalt des baukulturellen Erbes beigetragen – mit wechselndem Erfolg.
Forderungen der Gegenwart, die Umweltverschmutzung, den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren, schlicht unseren Lebenswandel angesichts des Klimawandels zu verändern, sind nicht neu. Alternative, ressourcenschonende Mobilitäts- und Lebenskonzepte zugunsten eines qualitätsvollen, gewachsenen Lebensraumes waren ein Kernthema der Altstadt- und Ortsbildschützer der 1960er und 70er Jahre. Sie verbanden diese Ansprüche mit der Erhaltung der historischen Architektur und Stadtstruktur, forderten eine rücksichtsvolle Einfügung zeitgenössischer Bauten in den historischen Bestand und beeinflussen damit die Ästhetik unserer Umwelt bis heute.
Die Erkenntnisse des Stadt- und Ortsbildschutzes geraten angesichts der drängenden Herausforderungen, die der Klimawandel aufwirft, mitunter in den Hintergrund und werden in ihrer Weitsicht und Nachhaltigkeit nicht angemessen für die Gestaltung unserer Zukunft herangezogen. In vielen Ländern und Städten ist es daher kein Zufall, dass Denkmalschutz-, Stadt- und Ortsbildsatzungen in diesen Tagen diskutiert, überarbeitet und neu ausgerichtet werden.
Diesem brisanten Themenspektrum widmen sich die Vortragenden aus der Schweiz, Deutschland, Slowenien und Österreich beim diesjährigen ISG-Symposium. Die Exkursionen in Graz, in die Südsteiermark und nach Slowenien schaffen auch einen breiten Einblick in die gelebte Praxis des Stadt- und Ortsbildschutzes.
Vortragende
Anselm Wagner
Ordinarius des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU-Graz
„Recht auf Schönheit?!“
Wolfgang Christ
Univ.Prof. i.R., Architekt, Stadtplaner aus Heidelberg
Kulturerbe Innenstadt – noch systemrelevant? Zur Zukunft der STADTMITTE im postanalogen Zeitalter.
Evelyn Kometter (kurzfristig eingesprungen: Gertraud Strempfl-Ledl)
Referatsleiterin des Referates Kunst, Kulturelles Erbe und Volkskultur beim Amt der Stmk. Landesregierung
Der Entwurf eines Steiermärkischen Stadt- und Ortsbildgesetzes.
Petra Kickenweitz
Architektin, Stadtplanerin, Architekturkritikerin- und journalistin, Ortsbildsachverständige
Zum Schutz des Ortsbildes – eine kritische Betrachtung des Status quo
Peter Aichinger-Rosenberger
Leiter des Fachbereiches Baukultur und bauliche Angelegenheiten im UNESCO Weelterbe der Baudirektion des Landes Niederösterreich
Möglichkeiten und Grenzen des Orts- und Stadtbildschutzes in Niederösterreich.
Sebastian Geisseler
Leiter der Fachstelle für Denkmalpflege des Kantons Nidwalden, Schweiz.
Das Bundesinventar ISOS – Methode und Umsetzung am Beispiel von Nidwalden.
Beate Nadler-Kopf
Selbständige Architektin in Planung, Bauleitung und Denkmalschutz. Mitverfasserin des Ortsbildinventars Bregenz-Dorf.
Ortsbildinventar: Instrument für Baukultur
Rudolf Neumaier
Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege in München
Wir brauchen eine neue Bau-Moral! Zur Lage der Denkmal- und Heimatpflege in Bayern.
Tomaz Kancler
Leitender Stadtplaner von Maribor, Vizepräsident des Internationalen Städteforums in Graz
Stadt- und Ortsbildschutz in Slowenien – Identität schaffen.
Monika Krücken
Stadtkonservatorin, Leiterin der Abteilung Denkmalpflege und Stadtarchäologie der Stadt Aachen
Altstadt heute. Zukunft Aachen.