Südtiroler Siedlung
Wohnwirtschaftliche Fachtagung - Fachdiskussion Bauen im Bestand
Arbeitersiedlungen, Südtiroler- und Kanaltalersiedlungen, bis Baujahr 1940 bilden mit rund 180.000 Wohneinheiten einen bedeutenden Teil des österreichischen Wohnungsbestandes. Häufig weisen diese Siedlungen einen ortsbildprägenden Städtebau in zentrumsnaher Lage auf, bieten hohe Wohnumfeldqualitäten und eine gewachsene Sozialstruktur. Vielerorts bilden die Siedlungen mittlerweile die städtebauliche Mitte von Quartieren und ganzen Stadtteilen, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um diese Kerne herum gewachsen sind.
Wir stehen nun vor der großen Aufgabe, ob und wie an diesen „neuen Altstädten“ weitergebaut und verdichtet werden kann. Im Kontext der Klimawandelanpassung stellt zudem die bestandserhaltende Modernisierung dieser Siedlungen eine unverzichtbare Bedingung dar, um Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen.
Trotzdem scheitert bislang die weit überwiegende Zahl von Sanierungsprojekten solcher Siedlungen an den Rahmenbedingungen der Wohnbauförderung und an baugesetzlicheen Vorgaben. Abbrüche der Bestandssiedlungen und Ersatzneubauten bestimmen das Bild.
Unsere Tagung fasst die typischen Realisierungshürden ins Auge, analysiert Rahmenbedingungen und fragt nach den Voraussetzungen gelungener Beispielee. Das Ziel der Tagung ist, Handlungsspielräume von Siedlungsgesellschaften, von Städten, Ländern und Bund auszuloten sowie Handlungsimpulsee zu formulieren, die eine Trendwende herbeiführen, hin zum großflächigen Bestandserhalt als Normalsituation.
Programm
Vorträge:
Ernst Rainer/Gerhard Lang: Ressource Arbeitersiedlungen in Österreich
Jörn Walter (Oberbaudirektor a.D. Hansestadt Hamburg): Sanierung und Nachverdichtung Weltquartier Wilhelmsburg Hamburg
Josef Hohensinn (Architekt, Graz): Sanierung und Nachverdichtung Siedlung Glanbogen Salzburg, Projekt Nachverdichtung Jobstmannsiedlung in Pernegg
Am Podium: Ernst Rainer, Jörn Walter, Josef Hohensinn, Karl Weilhartner (Salzburg, Bauträger Siedlung Glanbogen), Marco Tittler (Landesrat f. Raumplanung Vorarlberg), Michael Ritsch (Bürgermeister Landeshauptstadt Bregenz), Hans-Peter Lorenz (Geschäftsführer Vogewosi), Lorenz Schmid (Raumplanungsstelle Vorarlberg), Andreas Böhler (Wohnbauförderung Vorarlberg), Steffi Scheil (Vorarlbe)
Wann: 28.11.2024 ab 17.00 Uhr
Wo: Landesmuseum Bregenz, 1 OG
Eine Veranstaltung der ZV Vorarlberg in Zusammenarbeit mit der ZV Steiermark, VLM Vorarlberger Landesmuseum, ZT Kammer West, Stadt Bregenz, Energieinsitut Vorarlberg, BDA Vorarlberg